Das Niezgoda Wehr, auch bekannt als Göring-Staudamm, ist das einzige erhaltene Holzbauwerk seiner Art am Fluss Barycz.
Seine feste Stauhöhe beträgt 2,16 m und die bewegliche Höhe 1,19 m. Die Stauzone beginnt 1,5 km vor dem eigentlichen Wehr. Vor dem Krieg wurde das Niezgoda-Wehr als Große Schleuse bezeichnet. Von den Einheimischen wird das Wehr auch Göring-Damm genannt. Der Name rührt daher, dass Marschall Herman Göring während des Dritten Reichs in der Siedlung Żmigród auf die Jagd ging. Nicht weit vom Damm entfernt gibt es auch eine gepflasterte Straße, die als Görings Straße bekannt ist, wo der Marschall während einer Jagd einen Jäger tödlich erschoss. Auf der Südseite des Barycz-Flusses verlaufen Verbindungswege zwischen Schützengräben aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurden von Juden ausgehoben, die in einer Außenstelle des Lagers Groß Rosen gefangen gehalten wurden. Diese Gräben waren Teil der Erdbefestigung der so genannten Barthold-Linie. Diese Befestigungen wurden nie im Kampf eingesetzt. Die Häftlinge, die sie gegraben hatten, wurden von den Nazis an einem bis heute unbekannten Ort in den nahe gelegenen Wäldern ermordet. In der Nähe des Wehrs gibt es gut sichtbare Spuren der Bibertätigkeit. Das durch das Wehr aufgestaute Wasser fließt durch einen Kanal (Młynówka Jamnicka) in den Jamnik-Teich und durch den Niezgodzki-Kanal in den Rudy-Teich. Im Sommer, oft unterhalb des Wehrs, ist der Wasserstand sehr niedrig und macht ein weiteres Baden unmöglich. Der Paszkowy-Graben, der rechts vom Wehr fließt, ist ebenfalls schiffbar, auch wenn keine Kanustrecke auf ihm markiert ist. Allerdings ist dies eine Strecke für ambitionierte und eher erfahrene Kanufahrer. Der Wasserstand ist in der Regel niedrig und es gibt niedrige Brücken, Dämme und Hindernisse wie umgestürzte Bäume entlang der Strecke. Außerdem ist der Graben eng und stellenweise mit Schilf bewachsen, und das umliegende Sumpfgebiet macht ein Aussteigen unmöglich. Die Tierwelt, die ihn umgibt, garantiert jedoch ein einzigartiges Erlebnis. Durch den Graben kann man die Młynówka Sułowsko-Radziądzka und damit die Niezgoda oder Ruda Sułowska (flussaufwärts) erreichen.
Außer mit dem Kanu können wir auch mit dem Fahrrad auf dem Weg R9 oder zu Fuß auf diesem Weg hierher gelangen. Wir parken unser Fahrzeug am Teich am Straßenrand der Straße Milicz - Sułów - Żmigród zwischen den Dörfern Łąki und Niezgoda.
Quelle: barycz.pl