Das Schloss in Dobroszyce wurde zwischen 1589 und 1601 von Andreas von Huegel als Verteidigungsschloss im Stil der Renaissance erbaut. Das Gebäude wurde als zweigeschossiger, vierflügeliger Bau auf rechteckigem Grundriss mit Innenhof errichtet und von einem Wall und Graben umgeben. Im Jahr 1663 ging das Schloss, wie das gesamte Dorf, in den Besitz von Sylvius Nimrod über, der ein Jahr später starb. Sein Sohn Julius Sigismund baute das Schloss 1765 als fürstliche Residenz im Stil der Renaissance und des Barocks um und wandte sich damit der damals beliebten Form des Festungspalastes ("palazzo in fortezza") zu. Im Jahr 1792 ging das Schloss in den Besitz der sächsischen Dynastie über. Unter Friedrich Wilhelm von Braunschweig wurde es 1853 grundlegend umgebaut und diente als Residenz der fürstlichen Verwalter (leider wurden in dieser Zeit die aus dem 18. Jahrhundert bekannten barocken Volutengiebel entfernt). Bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich das Anwesen im Besitz der Familie von Retter. Nach 1945 ging der Besitz in den Besitz des polnischen Staates über. Zwischen 1975 und 1985 wurde das Schloss von Grund auf renoviert, wobei ein Großteil der ursprünglichen Dekoration zerstört wurde. Gegenwärtig befindet sich das Schloss in Privatbesitz. Im Inneren des Schlosses sind die Tonnengewölbe in den Kellern, die Gewölbe im Erdgeschoss mit den charakteristischen frühbarocken "Schnäbeln" in den Eckzimmern und die Holzdecken darüber erhalten geblieben. Zu den frühbarocken Ausstattungen gehören ein manieristisches Portal mit einer Maske in Bogenform vom Ende des 17. Jahrhunderts, profilierte Fensterrahmen (sog. Faszien), eine barocke Treppe aus der Zeit um 1675 und barocke Stuckverzierungen des Audienz- und Theatersaals (in der Beschreibung von 1706 erwähnt) mit charakteristischen Vasen mit Blumensträußen in Nischen. Das heutige Gehöft stammt hauptsächlich aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert. Nebengebäude aus rotem Backstein, Ställe und Nebengebäude sind erhalten geblieben. Das älteste Gebäude ist das westlich des Schlosses gelegene Nebengebäude Nr. 2 mit klassizistischen Formen, der Jahreszahl 1821 und dem Wappen von Friedrich Wilhelm Brunszwicki über dem Eingang und der Tür, die noch barocke Formen aufweist. Von der ehemaligen Parkanlage sind folgende Elemente erhalten geblieben: eine 300 Jahre alte Eibe an der Westfassade des Schlosses, ein Ginkgo biloba und eine Wejutka-Kiefer. Der frühere Garten aus dem 17. Jahrhundert nahm im späten 19. Jahrhundert den Charakter eines typischen naturalistischen Parks an, der im Süden durch einen künstlichen Wasserlauf begrenzt wurde.