Die ehemalige Marktsiedlung, der Herzog Heinrich III. im Jahr 1293 die Stadtrechte verlieh und damit den Beginn der Geschichte von Twardogóra markierte, existierte auf dem Gebiet der heutigen Stadt bereits zu Zeiten der ersten Herrscher der Piasten-Dynastie, sollte aber erst in der Zukunft eine echte Blütezeit erleben. Nach vielen Jahrhunderten turbulenter Geschichte sind bis heute viele interessante Denkmäler erhalten geblieben, die das moderne Twardogóra attraktiv machen. Im 15. Jahrhundert wurde ein Verteidigungsgebäude (Burg) errichtet, das als Sitz der Besitzer der umliegenden Ländereien diente. Das Anwesen wurde von den Vertretern der Dynastie Oleśnicko-Württemberg zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einem Barockschloss umgebaut, zu dem ein kunstvoll verziertes Eingangstor führte und um das herum Elemente der ehemaligen Befestigungsanlagen und des Grabens erhalten geblieben sind (heute befindet sich in dem Gebäude ein Komplex von Sekundarschulen). Eines der interessantesten Relikte aus alter Zeit ist die evangelische Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und der Muttergottes von Twardogóra, die Ende des 19. Jahrhunderts (an der Stelle einer früheren Kirche) in der für die schlesische Sakralarchitektur charakteristischen Fachwerkbauweise errichtet wurde. In ihrem Inneren, das keine sakrale Funktion mehr hat, sondern als Ort für kulturelle Veranstaltungen dient, kann man u. a. einen Barockaltar und eine Kanzel aus der Mitte des 18. Bei einem Besuch der Stadt lohnt es sich auch, den Twardogórski-Markt mit dem asymmetrisch angeordneten Rathaus (dem ehemaligen Gerichts- und Gefängnisgebäude) und Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie die historische Basilika Unserer Lieben Frau von der Himmelfahrt der Gläubigen auf dem sogenannten Oberen Platz zu besichtigen.